Lettland hat sich bereiterklärt, einen Guantanamo-Häftling aufzunehmen. Innenministerin Linda Mūrniece sagte, die Regierung sehe keine Gefahr für die Sicherheit des Landes. Die Vorbereitungen hätten allerdings etwa ein halbes Jahr in Anspruch genommen, weil Vertreter des Verfassungsschutzes auf Kosten der USA nach Guantanamo gefahren seien, um den Betroffenen zu treffen und zu sprechen. Lettland ist damit der erste baltische Staat, der einen Guantanamo-Häftling aufnimmt. Estland könnte dem Beispiel bald folgen, heißt es. Außerdem hätten insgesamt vier Häftlinge von der Karibikinsel Interesse an einer Ausreise nach Lettland bekundet, ließ Außenminister Māris Riekstiņš durchblicken.
Wenigstens in der einfachen Bevölkerung war bereits früheren Regierungen vorgworfen worden, sich zu amerikafreundlich zu gerieren. Darum war zu erwarten, daß es heftige Kritik geben würde und auch die Medien beklagen, daß es zuvor keine Diskussion darüber gegeben habe.
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