Samstag, 17. November 2007

Eindrücke aus Estland?

Der Journalist Tobias Mindner war auf dem Durchflug in Estland und schildert seine Eindrücke. Interessant übrigens, daß Mindner Verstöße gegen die Orthographie als Stilmittel seines Beitrages verwendet, obwohl er im Verein der Deutschen Sprache aktiv ist, der sich konservativ gegenüber Fremdwörtern und anderen Änderungen im Gebrauch des Deutschen wendet. Einige Kommentare zu seinem Text:

Weiß Autor Tobias Mindner eigentlich, was er sagen will? Der Beitrag über Estland erzählt mehr über die Rolle der Italiener in der Welt und die Qualität des deutschen Bieres als über Estland (ach ja Engländer in Bangkok kommen auch vor), dessen Lage der Kollege mäßig korrekt umschreibt, dahinter komme gar nichts außer Rußland. Vom deutschsprachigen Raum aus gesehen werden die Finnen sich vergessen fühlen! Aber auch sonst frage ich mich, der ich drei Jahre in Estland gelebt habe und seither im südlichen Nachbarland Lettland lebe, ob Mindner im gleichen Land war, wie ich. Kein Autohupen in einem Land, daß in Europa mit den baltischen Nachbarn die Statistik der Verkehrstoten pro Kopf der Bevölkerung anführt? Keine Piercings und Tattoos? Da muß er wohl eine Winterreise gebucht haben ;-). Zugegeben, daß ein Kollege, der de Estnischen nicht mächtig ist, für zwei „koks“ versteht, mag man vergeben, da die Esten das a sehr offen aussprechen und es tatsächlich für die Ohren des deutschen Muttersprachlers so klingen mag. Tatsächlich heißt zwei jedoch „kaks“. Und mit „öö“ hätte man sich mehr Mühe geben können. Erstens werden Substantive im Estnischen nicht groß geschrieben, zweitens ist „öötöö“ gerade für den Fremden doch ein richtig schönes Wort („öö“ heißt Nacht und „töö“ heißt Arbeit).
Aber nicht genug damit, daß die Eindrücke des Autors, die sich rein auf Estland beziehen verwundern, ein Duschkopf neben der „Kloschüssel“, Toilette meinte der Herr vermutlich, gibt es allenthalben auf der Welt, man nennt es auch Bidet. Vermutlich hat der Autor die letzten Jahrzehnte in der tiefsten russischen Provinz verbracht, wo man oftmals nicht einmal ein WC kennt.

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