... muß nicht unbedingt (deshalb) ungebildet sein (bleiben?)
Die politische Ausrichtung der Jungen Welt ist bekannt, und kein Demokrat wird sich dagegen wenden, daß andere Denkschulen als die eigene auch ihre Presseorgane haben. Schwierig hingegen wird es, wenn Meinungen und schlimmer noch Kenntnisse von Lesern durch bewußte Halb- und Falschinfos zu beeinflussen versucht werden, wie im Beitrag über Estland neuerlich geschehen.
Im Interview kommt ein in Estland lebender Russe namens Igor Iwanow vor, den die Interviewerin nicht einmal vorstellt. Der Leser erfährt also wenigstens von der Jungen Welt nicht, welche Funktion dieser Mann innehat. Es fällt dem Leser darum schwer, den Befragten einzuschätzen.
Bereits der Titel des Interviews stellt eine Verbidung zwischen zwei Dingen her, die es überhaupt nicht gibt. Ein Denkmal, daß die Esten den Kämpfern im Freiheitskrieg während und nach dem Ersten Weltkrieg aufstellen, Freiwillige, die teilweise noch Schüler waren, kann mit einer der Schutzstaffel der Nazis nichts zu tun haben. Der Krieg endete mit dem Friedensvertrag von Tartu 1920, die SS wurde aber erst 1925 gegründet!
Aber damit nicht genug, mutiert der Bronzesoldat plötzlich zum antifaschistischen Mahnmahl. In Wahrheit aber ist es ein Denkmal für die Gefallene des Zweiten Weltkrieges, von denen einige Esten, die auf Seiten der Sowjetunion kämpften, dort auch tatsächlich beerdigt waren.
Die politische Ausrichtung der Jungen Welt ist bekannt, und kein Demokrat wird sich dagegen wenden, daß andere Denkschulen als die eigene auch ihre Presseorgane haben. Schwierig hingegen wird es, wenn Meinungen und schlimmer noch Kenntnisse von Lesern durch bewußte Halb- und Falschinfos zu beeinflussen versucht werden, wie im Beitrag über Estland neuerlich geschehen.
Im Interview kommt ein in Estland lebender Russe namens Igor Iwanow vor, den die Interviewerin nicht einmal vorstellt. Der Leser erfährt also wenigstens von der Jungen Welt nicht, welche Funktion dieser Mann innehat. Es fällt dem Leser darum schwer, den Befragten einzuschätzen.
Bereits der Titel des Interviews stellt eine Verbidung zwischen zwei Dingen her, die es überhaupt nicht gibt. Ein Denkmal, daß die Esten den Kämpfern im Freiheitskrieg während und nach dem Ersten Weltkrieg aufstellen, Freiwillige, die teilweise noch Schüler waren, kann mit einer der Schutzstaffel der Nazis nichts zu tun haben. Der Krieg endete mit dem Friedensvertrag von Tartu 1920, die SS wurde aber erst 1925 gegründet!
Aber damit nicht genug, mutiert der Bronzesoldat plötzlich zum antifaschistischen Mahnmahl. In Wahrheit aber ist es ein Denkmal für die Gefallene des Zweiten Weltkrieges, von denen einige Esten, die auf Seiten der Sowjetunion kämpften, dort auch tatsächlich beerdigt waren.
Und dann kommt schon die nächste Fehlinformation. Das Denkmal wurde ebensowenig wie die Leichname “entsorgt” wie sich die Junge Welt auszudrücken beliebt, sie wurden transloziert auf den Soldatenfriedhof, also dorthin, wo sich üblicherweise Gräber gefallener Soldaten befinden.
Vor dem Hintergrund dieser gezielten Falschinformationen mutet es schon weniger dramatisch an, daß bezüglich der Staatenlosen in Estland, bei denen es sich um während der Okkupation Zugewanderte aus anderen Sowjetrepubliken handelt, jederzeit ihre Einbürgerung beantragen können. Dies wird einfach verschwiegen.
Vor dem Hintergrund dieser gezielten Falschinformationen mutet es schon weniger dramatisch an, daß bezüglich der Staatenlosen in Estland, bei denen es sich um während der Okkupation Zugewanderte aus anderen Sowjetrepubliken handelt, jederzeit ihre Einbürgerung beantragen können. Dies wird einfach verschwiegen.
1 Kommentar:
Verschwiegen wird auch, dass fast ein Drittel der sogenannten "russischen Minderheit" die russische Staatsbürgerschaft besitzt und auch nicht gezwungen werden kann die estnische anzunehmen.
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