In Deutschland ist die Vorratsdatenspeicherung Gegenstand heftiger Diskussionen. Eine Umfrage in der estnischen Hauptstadt Tallinn hat nun ergeben, daß 44% mit einer Einschränkung der Meinungsfreiheit im Interesse der Sicherheit einverstanden wären. 41% hingegen sind dagegen. 15% waren sich unsicher.
Mit 500 Befragten ist das Ergebnis gewiß nur bedingt repräentativ. Doch es zeit sich, daß jüngere Menschen eher gegen Einschränkunegn sind als ältere sowie interessanterweise eher Esten dafür sind als Vertreter der Minderheiten.
Weitere Zahlen der Umfrage erscheinen widersprüchlich. 73% meinen zwar, in Estland könnten alle ihre Meinung frei äußern, doch nur 30% wären bereit, an Demonstrationen teilzunehmen, wohingegen 23% das eher nicht oder ganz sicher nicht wagen würden.
Das Nach Ansicht von 53% der Befragten die Zeitungen in Estland die Parteien nicht gleich behandeln, ist hingegen weniger verwunderlich. Das fordert die Meinungsfreiheit einerseits nicht und gleichzeitig interessiert sich auch wohl die Leserschaft nicht gleichmäßig für alle Parteien. Das Zeitungen eine politische Richtung bevorzugen, hat sich auch in Estland als Allgemeinplatz noch nicht durchgesetzt.
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