Im Februar wurde in Lettland ein Datenleck beim Finanzamt bekannt. Damals hieß es in der Presse, die Ursache sei nich geklärt. Spiegel online berichtet nun über den Robin Hood von Riga, der sich selbst nach einer der Hauptfiguren in den Matrix-Filmen Neo nenne.
Neo stelle in Lettland Behörden, Politik und Wirtschaftsbosse bloß, indem er Datensätze des Fianzamtes veröffentlicht. Über Twitter habe er die Polizeigewerkschaft aufgefordert, vor dem Hintergrund der Gehaltskürzungen in den vergangenen Monaten die Daten zu prüfen. Publik wurden auch überhöhte Gehälter und Premienzahlungen bei den Stadtwerken. Die Betroffenen bestätigten die Information.
Das Internet-Nachrichtenportal delfi berichtet ebnfalls am 19. Februar über diese Vorfälle und erwähnt, daß sich die Hackergruppe “Ceturtās Atmodas tautas armiju”, die Volksarmee des Vierten Erwachens nennt. Mit diesem Begriff verbinden die Letten ihre nationalen Bewegungen Ende des 19. Jahrhunderts, aber auch in der Gorbatschowzeit.
Delfi gehört in Lettland zu den viel gelesenen Nachrichtenquellen. Daß Neo von den Letten wie ein Volksheld gefeiert wird, wie Spiegel online berichtet, erwähnt es jedoch nicht. Delfi erlaubt das freie Kommentieren, und dort gibt es sehr wohl auch skeptische Anmerkungen, die betonen, man wolle gar nicht sehen, was für die eigenen Augen gesetzlich nicht vorgesehen ist.
Während die Polizei die Untersuchung aufgenommen hat, sucht das Finanzamt nach Schuldigen im eigenen Hause. Ein Zynischer Kommentar fragt, ob die Untersuchungen sich auf die nun bekannt gewordenen Verfehlungen der öffentlichen Hand bezögen.
Als Ursache des Lecks geben Spiegel online und delfi Fehler im Computersystem an, die offensichtlich seit 2008 einen Hackerangriff möglich gemacht hätten.
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